BLISS | |
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Paradigmen: | strukturiert, imperativ (prozedural) |
Erscheinungsjahr: | 1970 |
Designer: | William Wulf |
Entwickler: | Carnegie Mellon University |
Aktuelle Version: | BLISS-64 () |
Typisierung: | ungetypt |
Dialekte: | Common BLISS |
Beeinflusst von: | ALGOL |
Betriebssystem: | Cross-platform: PDP-10, PDP-11, DEC Alpha, DEC PRISM, Intel IA-32, Intel IA-64, VAX |
pdp-10.trailing-edge.com/bb-m836d-bm/ |
BLISS ist eine Systemprogrammiersprache, die um 1970 an der Carnegie Mellon University von W. A. Wulf, D. B. Russell und A. N. Habermann entwickelt wurde. Es war die bekannteste Systemprogrammiersprache, bevor einige Jahre später C aufkam. Von da an wurde C wichtiger als BLISS. In den ersten Jahren der Existenz von C gab es bei den Bell Labs einige Projekte, die BLISS gegenüber C im Vorteil sahen.
BLISS ist eine untypisierte blockstrukturierte Programmiersprache, bei der Ausdrücke im Vordergrund stehen und nicht Anweisungen. Sie enthält Konstrukte für Ausnahmebehandlung, Koroutinen und Makros. BLISS bietet keine GOTO-Anweisung an.
Der Name BLISS steht für „Basic Language for Implementation of System Software“; manchmal wird die Abkürzung wegen des Autors William Wulf auch als „Bill's Language for Implementing System Software“ interpretiert.
Der ursprüngliche Compiler der Carnegie-Mellon-Universität war berühmt wegen seiner weitreichenden Optimierungen und bildete den Hintergrund des Lehrbuchs The Design of an Optimizing Compiler.
Die Digital Equipment Corporation entwickelte und pflegte BLISS-Compiler für die PDP-10, PDP-11, DEC Alpha, DEC PRISM, Intel IA-32, Intel IA-64 und VAX und verwendete sie in den 1980er Jahren intensiv hausintern. Die meisten Dienstprogramme für das Betriebssystem VMS waren in BLISS-32 geschrieben.